PRESSEMITTEILUNG 83/2024
Krumbach, den 20.11.24Schnee und Eis können kommen: Die Straßenmeistereien des Staatlichen Bauamtes Krumbach sind gut vorbereitet
90 Beschäftigte und 45 Fahrzeuge sorgen für Verkehrssicherheit auf dem rd. 950 km langen Bundes-, Staats und Kreisstraßennetz
Das Staatliche Bauamt Krumbach blickt auf die bevorstehende Wintersaison 2024/2025 und reflektiert dabei insbesondere den starken Wintereinbruch am 1. bis 3. Dezember 2023, der mit massivem Schneefall zu einer starken Beeinträchtigung des Straßenverkehrs geführt hat. Die Schneemassen auf den Ästen und Zweigen der Bäume verursachten vielerorts umfangreiche Schäden am Gehölz. Zahlreiche Straßen in den Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg mussten in Folge des schweren Schnees gesperrt werden. Die Einsatzkräfte waren damals mehre Tage beschäftigt, die Straßen frei zu räumen und die umgestürzten Bäume und heruntergebrochenen Äste zu entfernen.
Die massiven Schneebrüche im letzten Jahr haben gezeigt, wie wichtig eine effektive Vorbereitung und eine schnelle Reaktionsfähigkeit des Winterdienstes sind. Die Schneebrüche stellten eine außergewöhnliche Herausforderung für die Region dar. Sie führten zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und erforderten einen massiven Einsatz von Feuerwehren, Technischen Hilfswerk, Forst und den Straßenmeistereien. Diese Ereignisse haben uns die Bedeutung einer effektiven Winterdienstplanung und die Notwendigkeit einer ständigen Bereitschaft erneut deutlich vor Augen geführt.
Jetzt steht der nächste Winter vor der Tür. Das Staatliche Bauamt Krumbach hat sich dementsprechend auf die kommende Wintersaison 2024/2025 gut vorbereitet. Für die 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vier Straßenmeistereien des Staatlichen Bauamtes Krumbach (Dillingen, Günzburg, Krumbach, Neu-Ulm) können Schnee und Eis kommen. Zuständig ist das Staatliche Bauamt Krumbach für alle Staats- und Bundesstraßen in den Landkreisen Dillingen, Günzburg und Neu-Ulm sowie für die Kreisstraßen in den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm.
Mithilfe moderner Technik und einem gut organisierten Winterdienst können die Straßenmeistereien frühzeitig reagieren und die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Straßennetzes sicherstellen. „Schon in der Nacht beobachten die Mitarbeiter in Schichtarbeit die Straßenzustands- und Wetterprognosen des Deutschen Wetterdienstes, um herauszufinden, wo es glatt werden könnte. Den Einsatzleitern steht dabei ein dichtes Netz an Straßenwetterstationen zur Verfügung, die Informationen über die Fahrbahntemperatur und die Luftfeuchtigkeit liefern“, erklärt Klaus Huggenberger, Straßenmeister der Straßenmeisterei Dillingen.
Auch wenn noch kein Schnee liegt, führen die Straßenmeistereien im Vorfeld, gegen 3 Uhr morgens, bei Bedarf Streuungen durch, um bereits die Entstehung von Straßenglätte zu verhindern. Anstelle von Feuchtsalz - FS30 (eine Mischung aus 70% trockenem Auftausalz und 30% Natriumchlorid-Lösung (Salzsole)) wird dabei verstärkt Flüssigsalz - FS100 (reine Salzsole) verwendet. Durch die Flüssigstreuung wird der Salzverbrauch weiter reduziert und zugleich die Qualität des Winterdienstes weiter verbessert. Klaus Huggenberger: „Der Einsatz von Sole verbessert die Wirksamkeit, weil Sole auf trockener Fahrbahn eine deutlich längere Liegedauer hat als Feuchtsalz. Außerdem reduziert der Einsatz von Sole den Salzverbrauch, das trägt zur Wirtschaftlichkeit bei und schont die Umwelt“.
Fängt es dann tatsächlich an zu schneien, stehen die 45 Räum- und Streufahrzeuge, darunter 15 eigene und 31 Unternehmerfahrzeuge, auf die die Straßenmeistereien zugreifen können, bereit, denn dann ist schnelles Handeln gefragt. Auf den überdurchschnittlich hoch belasteten Bundes- und Staatstraßen ist die Befahrbarkeit der Straßen von ganz besonderer Bedeutung. Rund um die Uhr ist der Winterdienst dann im Einsatz. Etwa zwei bis drei Stunden dauert es, bis ein Winterdienstfahrzeug seine zugeteilte Route einmal gefahren ist, inklusive Salznachladen und Tanken.
Für Streugut in ausreichender Menge ist vorgesorgt: „Selbst im Falle eines lang anhaltenden Winters reichen die Vorräte in den Streuhallen. Und sollte es doch mal knapp werden, können die Straßenmeistereien auf das regionale Zentrallager in Aislingen im Landkreis Dillingen zugreifen“, beruhigt Huggenberger, „Dort ist eine Nachlieferung stets gewährleistet.“
Ganz ohne die Autofahrerinnen und Autofahrer geht es aber nicht, erinnert der Straßenmeister. Deshalb seine Bitte: „Fahren Sie bitte nur mit Winterreifen, passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Witterungsbedingungen an und halten Sie ausreichend Abstand.“ Er appelliert weiter an die Verkehrsteilnehmer, sowohl beim Parken als auch beim Fahren Rücksicht auf die Winterdienstfahrzeuge zu nehmen und Ihnen, wenn nötig, ausreichend Raum zum Rangieren zu geben. Man müsse außerdem bedenken, dass der Winterdienst Umlaufzeiten hat und die Streufahrzeuge daher nicht an jeder Stelle des Straßennetzes gleichzeitig sein können.
Das Staatliche Bauamt Krumbach wünscht eine gute und sichere Fahrt durch die bevorstehende Wintersaison.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Thomas Ritter – Sachgebietsleiter Betriebsdienst
Staatliches Bauamt Krumbach
Bereich Straßenbau
Nattenhauser Straße 16
86381 Krumbach
Telefon: +49 (8282) 9908-143
E-Mail: thomas.ritter@stbakru.bayern.de