PRESSEMITTEILUNG 40/2023

Krumbach, den 25.08.23

Bundesstraße B 16 - Startschuss für den lang ersehnten Ausbau der B 16 im Bereich der Munasenke nördlich Kleinkötz

Ab Mitte September 2023 wird die Bundesstraße B 16 im Bereich der Munasenke nördlich Kleinkötz ausgebaut. Bis nach den Sommerferien 2024 finden die Arbeiten dabei westlich der bestehenden Strecke unter Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der Bundesstraße statt. Bevor die Maßnahme Ende 2024 fertig gestellt werden kann, muss die B 16 dann für rund fünf Wochen gesperrt und umgeleitet werden. Nachdem im April 2021 der Planfeststellungsbeschluss erlassen wurde und damit Baurecht besteht, wurde nun die umfangreiche Ausführungsplanung und öffentliche Ausschreibung abgeschlossen und der Hauptauftrag für rund vier Millionen Euro vergeben.

Die B 16 wird von der Kötzer Waldsiedlung bis zur Einfahrt zu den Günz-Kompost Wertstoffen auf rund 720 m ausgebaut und weitestgehend nach Westen verschwenkt. Nachdem im Winter 2021/2022 die notwendigen Rodungsarbeiten entlang der geplanten neuen Straßentrasse sowie im Jahr 2022 umfangreiche Kampfmittelsondierungen und Baugrunduntersuchungen durchgeführt wurden, konnte im Februar und März dieses Jahres im Tal des Winterbachs bereits eine Arbeitsebene aus ca. 7.000 Tonnen Schottermaterial geschüttet werden. Durch die Vorbelastung des torfhaltigen Untergrundes verbunden mit dem Einbau von Setzungspegeln wurden die weiteren Arbeitsschritte vorbereitet und wichtige Erkenntnisse für einen reibungslosen Bauablauf gewonnen.  

Innerhalb der kommenden etwa 15 Monate wird nun im Bereich der bereits vorhandenen Arbeitsebene ein neues Durchlassbauwerk für den Winterbach (ca. 200 m³ Stahlbeton für das Rahmenbauwerk) und aufgrund der topographischen Situation ein geokunststoffbewehrtes Dammbauwerk (ca. 5.500 m² Geogitter) für den Straßenbau errichtet, in das das vorgenannte Durchlassbauwerk integriert wird. Aufgrund der ungünstigen Baugrundverhältnisse mit mächtigen und sehr setzungsempfindlichen Torflagen innerhalb des Tals des Winterbachs müssen diese beiden Bauwerke auf ca. 150 Stahlbetonfertigrammpfählen und ca. 200 Nassmörtelsäulen, die in tiefer liegende tragfähige Erdschichten einbinden, tief gegründet werden. Die ökologische Wiedervernetzung im Talbereich wird mittels Amphibiendurchlässen in Verbindung mit Leiteinrichtungen verbessert. Im Anschluss an das Winterbachtal wird nach Norden ein tiefer Einschnitt in das Gelände erforderlich.

Das dort gewonnene und aus bautechnischer/bodenmechanischer Sicht geeignete Aushubmaterial wird zum Teil (ca. 4.000 m³) für die Dammschüttung im Winterbachtal, aber auch für die Verfüllung von Leitungsgräben etc. wiederverwendet. Insgesamt werden ca. 20.000 m³ Erde bewegt. Zur Sicherstellung der fachgerechten Entwässerung der B 16 und der umliegenden Bereiche werden verschiedene Entwässerungseinrichtungen hergestellt. U.a. werden dazu etwa 1.250 m Entwässerungsrohrleitungen mit dazugehörigen Schächten verlegt und zwischen der neuen B 16 und dem bestehenden Geh- und Radweg im Osten eine Beckenanlage mit Regenrückhaltebecken und Absetzbecken angelegt, über die das anfallende Niederschlagswasser gedrosselt und umweltverträglich dem Winterbach zugeführt wird. Der vorhandene Geh- und Radweg im Bereich der Munasenke wird ertüchtigt, bleibt aber in derzeitigem Verlauf bestehen. Im Zuge des Straßenbaus werden auf ca. 250 m Länge Borde, Einzeiler etc. und auf etwa 380 m² Pflasterflächen hergestellt. Zum Erreichen einer ausreichenden Frostsicherheit für den Straßengesamtaufbau werden etwa 3.500 m³ kiesiges Frostschutzmaterial eingebaut. Ob dazu zumindest zum Teil ebenfalls das beim Aushub für den Einschnitt gewonnene kiesige Material wiederverwendet und damit eine noch ressourcenschonendere Bauweise durchgeführt werden kann, wird im Zuge der Bauarbeiten geprüft. Asphaltarbeiten werden auf etwa 7.500 m² durchgeführt. Es müssen ca. 400 m Schutzplanken errichtet und auf der gesamten Länge entsprechende Markierungsarbeiten durchgeführt werden. Abschließend und nach dem Umschluss des Verkehrs auf die neue B 16 wird der Bestand weitestgehend zurückgebaut. Dabei werden u.a. etwa 2.700 Tonnen stark teerhaltiges Material auszubauen und entsprechend zu entsorgen sein.

Der Verkehr auf der bestehenden Bundesstraße kann während der Arbeiten weitestgehend aufrechterhalten werden. Die Geschwindigkeit wird zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und des Baustellenverkehrs jedoch auf 30 km/h beschränkt. Leidglich in einer relativ kurzen Zeitspanne von 5 Wochen, die sich voraussichtlich im September und Oktober 2024 befinden wird, muss die B 16 während des Baus der Anschlussbereiche in der Waldsiedlung und im Bereich der Günz-Kompost Wertstoffe für den Verkehr voll gesperrt werden.

Während der kommenden Monate muss auf der B 16 im Bereich der Munasenke jedoch generell mit verstärktem Schwerverkehr zur Anlieferung von Baumaterialien und zum Abtransport des nicht verwertbaren Aushubmaterials gerechnet werden. Dabei kann es auch zu Fahrbahnverschmutzungen oder kurzen Wartezeiten kommen. Wir bitten um Verständnis und erhöhte Wachsamkeit.

 

Ansprechpartner:

Henrik Vosdellen

Abteilungsleiter S3 – Landkreis Günzburg

Staatliches Bauamt Krumbach

Nattenhauser Straße 16

86381 Krumbach

Tel.: +49 (8282) 9908 170

email: henrik.vosdellen@stbakru.bayern.de